Die Religionen der Menschen

Basierend auf Flower A. Newhouse, „Der Weg der Göttlichen Liebe“

Ebenso oft, wie wir unsere Nationalität wechselten, auf dem langen Weg der irdischen Evo- lution und dem Lehrpfad des Karmas, gehörten wir auch unterschiedlichen Religionen an. Jede Glaubensform manifestiert eine Wahrheit, die dem Strahl entspricht, auf dem sie sich entfaltet. Jeder Wechsel, den wir durchliefen, diente uns als innere Nahrung – um unsere Entwicklung zu leiten und uns einem Gleichgewicht der Kräfte der Strahlen in uns näherzu- bringen.

 

Oftmals fühlen sich Menschen in einer bestimmten Religion nicht zu Hause, da diese weder der vertikalen noch der horizontalen Ebene des Weges ihrer eigenen Seele entspricht. Manchmal ist es notwendig, in eine andere Weisheitslehre zu wechseln, auf geistiger Ebene oder das Heilige Buch einer anderen Religion zu bemühen, um die Religion, in die wir geboren wurden, verstehen zu lernen oder eine Lern- und/oder Lebensaufgabe zu meistern.

 

Insgesamt betrachtet trägt das Umfeld einer neuen Religion jedoch immer zur Erweiterung unserer inneren Entwicklung bei.

 

In zahlreichen Leben begegneten wir großen Lehrern, die als Religionsbegründer wirkten. Bei jenen, denen wir selbst zugehört haben, und die wir verehrten, schlägt unser Herz höher, wenn ihr Name genannt wird. Bei welchen Namen großer Seelen und Religionsbegründer schlägt Ihr Herz höher? Lebten wir zur Zeit des Konfuzius, Zoroasters oder Pythagoras, erwacht in uns eine schwache Erinnerung an ihren mächtigen Impuls. Lehrer, denen wir nicht begegneten, bzw. Buddha, Laotse oder Plotin, rufen in uns keine Erinnerungen hervor, wenn ihr Name genannt wird.

 

Die frühesten Religionen betonten den Gebrauch von Magie. Die frühen Sumerer, Assyrer und Babylonier führten ein Leben voller Ängste. Um sich zu schützen, trugen sie die unterschied- lichsten Amulette und Talismane. Wenn wir heute Kettenanhänger tragen, die eigentlich Talismane darstellen, mag dies eine Erinnerung aus fernen Zeiten sein, die um die Macht der Symbole weiß.

 

Einer der Erdengötter Babyloniens hieß Enlil. Die Priester trugen magische Gewänder, die ihnen Vitalität gaben. Man nahm an, dass Kranke einer besonderen Reinigung bedürften. In der Nähe der Tempel gab es daher Waschhäuser, wo sich die Kranken im sogenannten „Magischen Wasser“ reinigen konnten.

 

Verkörperten wir uns während unserer langen Lebensgeschichte auch in Ägypten, so fanden wir uns umgeben von Amuletten, magischen Figuren, religiösen Bildern und symbolischen Formeln. Astrologie nahm einen bedeutenden Stellenwert in unserem Umgang mit den Priestern ein. Hermes Trismegistos entstammte Oberägypten. Von ihm kommt die „Lehre des Lichtes“ oder das Feuerprinzip (Newhouse). Er schuf die Grundlage für die ägyptische Einweihungszeremonie. Die mehr orthodoxen ägyptischen Schulen vertraten die Lehre, dass ihre Toten zurückkehren würden, um ihre Mumie wieder zu beseelen – eine Verkehrung der höheren Lehre geistiger Wiedergeburt, wie sie von den Mysterienschulen vertreten wurde.

 

Die jüdischen Essener waren eine exclusive mystische Gemeinschaft, die auf striktes Asketentum und Geheimhaltung achteten. Ihre Mitglieder waren gütig und mildtätig.

 

Die grundsätzlichen Lehren der bekanntesten Glaubensrichtungen repräsentieren die Ideen und Ideale der sieben Göttlichen Strahlen. Ihnen begegnen wir während unserer Leben, die ebenfalls den verschiedenen Strahlen, als Haupt- und Nebenstrahl zugeordnet sind.