Fortsetzung

IV. Göttlicher Strahl - die Künste

Zweitausend Jahre lang war der Shintoismus die Staatsreligion der Japaner mit dem Kaiser als höchstem Priester. Heutzutage besitzt die Religion der einfachen Leute immer noch Kraft und Schönheit. Der Shintoismus verehrt das Göttliche in den Vorfahren und in der Natur. Den Bäumen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Alles wird von Kami (Engeln) beseelt. Auch Puppen wird ein inneres Leben zugesprochen. So besitzt jede Familie, Landschaft, Stadt und jeder Berufszweig ihr (sein) Kami. Wälder haben über ihren verehrten Bäumen Kamis, die Leben und Schönheit in die physische Form hineinhauchen.

 

Hinweise auf den vierten Strahl finden sich in der Liebe zur Natur, die der Shintoismus ver- körpert. Weitere Zeichen sind Freude an dramatischen Zeremonien, an Tempelmusik und Tanz. Man sagt, die Bibel dieser Religion sei der Kosmos, ihr Glaubensbekenntnis ein gutes Leben und ihr Gott ein bekannter Kami. Anstelle von großen Kirchen ziehen die Shintoisten ihre Hausaltäre und ihre Schreine am Wegesrand vor, die zur Meditation dienen und von einem Kami behütet werden.

V. Göttlicher Strahl - Wissenschaft

Bisher ist keine Religion bekannt, die sich über den fünften Strahl entwickelt. Die einzige Lehre, die annäherungsweise eine Lebensphilosophie beinhaltet, ist der Existentialismus. Dieser entwickelte zwei Ausprägungen – die konstruktive Form der modernen Existenzphilosophie nach Sören Kierkegaard und die negative und atheistische Form in der Philosophie von Jean Paul Sartres.

 

Ein großes Potential hinsichtlich einer Religion, die sich über den fünften Göttlichen Strahl entwickeln könnte, sehe ich in der fortgeschrittenen Quantenphysik und ihren, vor allem künftigen, Erkenntnissen (NostraMiZi).

VI. Göttlicher Strahl - Hingabe, Idealismus

Der bedeutendste Vertreter des sechsten göttlichen Strahles ist zweifellos der Christus. Jene, die ihn verehren, betrachten Ihn als den Herrn aller Religionen dieser Welt.

 

Eine andere Religion des sechsten Göttlichen Strahles ist der persische Mithraskult, von dem man sagt, er habe in den ersten Jahrhunderten mit dem Christentum konkurriert. Mithra war eine Gottheit der Mildtätigkeit. Sie betonte Wahrheit und Integrität. Die Religion verhieß Unsterb- lichkeit. Ihre Anhänger nannten sich Brüder. Die Tempel befanden sich unter der Erde, in Höhlen oder Grotten.

 

Es gab sieben Einweihungsstufen, die dazu dienten, die Kandidaten der Gottheit näherzu- bringen. Die Prüfungen der Stärke des Glaubens und der Ausdauer, die im Verborgenen, nach vorhergehendem Fasten und Läuterung, durchschritten werden mussten, waren zahlreich. Religiöse Tänze und Gesänge gehörten ebenfalls zu den Prüfungen. Der höchste Festtag war der 25. Dezember. Auch die Tag- und Nachtgleiche wurde feierlich begangen. Über diese Religion wurde Sklaven und Herren eine Ahnung von Bruderschaft zuteil. Der Mithraskult war stark in der römischen Armee vertreten.

VII. Göttlicher Strahl - Zeremonie

Zoroaster war der große Adept der Perser. Er lehrte die Bedeutung eines klaren Verstandes, der Ordnung, Weisheit, des Gehorsams, der Gesundheit und Unsterblichkeit. Er betonte Reinlichkeit, Tierliebe, Barmherzigkeit und Wissen. Kein anderer Religionsstifter sprach mehr über die Liebe zu Tieren als er. Über den Hund sagte er:

 

Der Hund wurde von Gott erschaffen, um selbstgenügsam, wachsam und scharfzähnig zu sein, geboren, um sein Futter aus der Hand des Menschen entgegenzunehmen und dessen Gut zu beschützen … Wer seinen Hund schlägt, wird nach dem Eintritt der Seele in die andere Welt lauter und furchtbarer schreien, als das Schaf, welches vom Wolf gerissen wird.

 

Die Bibel der Parsen ist die Avesta. Ein Parse würde im Sterben sagen:

 

O Gott, ich bereue alle Sünden aus meinen Gedanken, Worten oder Taten heraus, physische und mentale, weltliche oder geistige.

 

Weitere Religionen dieses siebten Göttlichen Strahles sind der Islam, der tibetische Buddhismus und der Katholizismus.

Haben Sie die Juwelen wiedererkannt, die Sie während Ihrer Wanderschaft erhalten haben? Viele Vorzüge unseres Charakters haben wir auf den verschiedenen Pfaden der leuchtenden Wahrheit – Religionen, Philosophien und Weisheitslehren – erworben.