Die Einweihungsstufen zur Erleuchtung

Fortsetzung

Jünger

Die, die sich auf die Suche begeben und den Sieg erringen, werden zu Jüngern, weil ihre Erwartung sie antreibt. Ihre Begeisterung hat sie bereits von all diesen Elementen, die sie an die Erde binden, geläutert, und so haben sie sich bis zu einem gewissen Grad aus den Ketten der Erde gelöst. Weiterhin empfinden sie ihre Arbeit für das Licht nicht als Last – sie ist ihr Glück und ihre Freude, der Sinn ihrer Verkörperung. Erfülle Deine Seele mit Dankbarkeit für jegliche Eigenschaft, wie Selbstüberwindung oder Läuterung, die die Grenzen zu den neuen Welten und Bewusstseinshöhen niederreißen können. Halte nichts für unmöglich und begegne mit Respekt und Neugier allem, was Dir begegnen mag. Suche das Wort hinter den Worten und zwischen den Worten und höre die Botschaften, die in den Worten mitschwingen. Erfasse die Botschaft in der Botschaft, den tieferen Sinn des Ungesagten im Gesagten. Siehe das Bild im Bilde und hinter den Bildern, erblicke das Gesicht hinter der Maske. Sei Dir bewusst – jedes Ereignis kann nun die Erleuchtung herbeiführen: eine Krise, ein freiwilliges Opfer eines niederen Aspektes zugunsten eines höheren, eine selbstlose Tat, ein schöner Morgen im Zustand erhöhten Bewusstseins – erwarte Nichts und gewinne Alles.

Die erste Einweihung (Geburt)

Im Sinne von geistiger Erneuerung.

Wiederholt beobachten wir die Auren der Anwärter und Jünger von unserer Ebene her, bis wir feststellen, dass jeder Körper, im Rahmen der individuell gegebenen Grenzen, soweit als möglich bereitet und geläutert worden ist. Dann warten wir auf die richtigen Umstände, sein Bewusstsein anzuheben. Im richtigen Moment, wenn alle seine Körper erwartungsvoll sind, senden wir einen starken, wärmenden Strahl der Erleuchtung in seine Aura. Jeder heißt dieses Licht mit höchster Freude willkommen. In unserer Welt sind bei der ersten Einweihung jeweils zwei Meister zusätzlich zum Schutzengel anwesend. Der Strahl der Erleuchtung wird durch bewusste Lenkung und Liebe vom Herrn aller Religionen dieses Planeten, dem Herrn Emmanuel, dem Christus, ausgesandt.

"Ich gelobe, mein Selbst zu überwinden und dem Plan uneigennützig zu dienen."

auszubildende Charaktereigenschaften:

 

  • vollkommene Aufrichtigkeit
  • Geduld
  • Ausdauer
  • Innere Ruhe

Die Tore der Erleuchtung (Erkenntnis) werden dem Schüler aufgetan, wenn er die "heilige Entscheidung" trifft, sich dem Ewigen Geist zu weihen. Der Eingeweihte weis nun endgültig, dass er zu den Helfern der Menschheit gehört und sein Sehnen geht dahin, der Menschheit zu dienen. Der Schüler verspürt intuitiv die Anweisungen der Hierarchie: sein Leben zu vergeistigen und Kontrolle über seine Sinne und Emotionen zu erlangen. Demgemäß strebt der Mensch jetzt danach, seine Aktivitäten in eine nützliche und gute Richtung zu lenken. Er ist nicht länger imstande, seine Trägheit zu genießen oder sich mit Unwichtigem zu beschäftigen. Das Leben des Aspiranten ist nun auch für die Wesen über ihm von Bedeutung.

 

Die Gefahr auf jener Stufe liegt im Fanatismus. Aufrichtige Zielgerichtetheit und Hingabe sind erforderlich, ohne jedoch das Gleichgewicht zu verlieren. Humor, sinnvolle Erholung und Körperübungen sind von größter Notwendigkeit. Man sollte die humorvolle und unbeschwerte Seite kultivieren, um damit jenen Ernst auszugleichen, der manchmal durch tiefe Meditationen hervortritt. Auf dieser Einweihungsstufe neigen Menschen leicht dazu, sich zu "Sonderlingen" auf dem Nahrungs- oder Gesundheitssektor zu entwickeln, doch "Extreme" sind auf jeder Stufe ganz und gar nicht wünschenswert.

"Suchet vielmehr zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit und all das wird euch dreingegeben werden"

 

-Matth. 6.33-

Die zweite Einweihung (Taufe)

Bei der zweiten Einweihung können drei Meister anwesend sein – der dritte als Abgesandter des Christus. Es mag sogar der Herr Emmanuel selber sein, wenn es gewisse Umstände für den Schüler hilfreich erscheinen lassen, dass Er dieser Weihe beiwohnt.

"Ich gelobe, meine Angst zu überwinden und den Plan von menschlichen Hindernissen zu befreien."

auszubildende Charaktereigenschaften:

 

  • Mut
  • disziplinierter Wille
  • Bescheidenheit und Demut
  • Dankbarkeit


Die Aufgabe dieser Einweihung besteht darin, durch die Unterscheidungskraft des sechsten Sinnes zu lernen. Jetzt entdeckt man durch anhaltende Beobachtung große Wahrheiten. Hier wird der Eingeweihte zum Augenzeugen vieler Geschehnisse, die sich den Augen der Menschen entziehen. Gedanken werden als vibrierende Bilder wahrgenommen. Man bemerkt, dass der spirituelle Mensch sich als helleuchtender "Stern" gegen den dunkleren Hintergrund der Gedankenaura der Welt abhebt. Geistiger Mut und ein Glaube an die Überlegenheit des Guten (positiv) gegenüber dem Bösen (negativ) sollten sich gleichzeitig entfalten. Ab dieser Stufe stellen jene beiden Kräfte "Schutz und Schild" des Eingeweihten dar. Es gibt für die bevorstehenden Aufgaben keine bessere Hilfe als tiefe Grundkenntnisse der metaphysischen Lehren und Prinzipien. Der Schüler muss lernen, Ängste aller Art zu überwinden, die Bestandteil der physischen und geistigen Welten sind. Nur das Freisein von Angst befähigt ihn, die Elementarwesen zu kontrollieren. Andernfalls üben sie Macht über den Aspiranten aus. Während dieser Zeit befreien wir uns ein für alle Mal von jeglichem Aberglauben.

 

Auf dieser Stufe droht die Gefahr der Starrheit. Es kann die Neigung aufkommen, Dinge auf rituelle Art und Weise zu tun - übertriebene Bedeutung von Gegenständen (Werkzeuge), Atemtechniken, Haltungen, wiederholte Rezitation auswendig gelernter Gebete etc. Dies besitzt Wert für sich, doch sollte der Schüler niemals von Formen abhängig sein - sie mögen ihm insofern förderlich sein, dass ihre Kraft besonders spürbar wird, wenn sie der Eingeweihte zweiten Grades zur Anwendung bringt.

"Mehr als alles hüte dein Herz, denn von ihm geht das Leben aus"

 

-Buch der Sprichwörter-

Die dritte Einweihung (Verklärung)

In der dritten Einweihung erfährt der Schüler nicht nur das Aufblitzen des Erleuchtungsstrahles aus der Quelle des Geistes und der Liebe des Herrn Emmanuels, sondern er erlebt zum ersten Mal bewusstes Einssein mit dem „Herrn der Welt“. Sein Name lautet „Sanat Kumara, der Venusier“ (Prinz vieler Sommer vom Planeten Venus). Seine Liebe stellt die Taufe dar, die sich mit der starken Erhebung aufgrund des strömenden Lichtes vermischt.

"Ich gelobe, dem Herrn als Werkzeug zu dienen. Meine Freude wird es sein, dem Plan zur Vollendung zu verhelfen."

auszubildende Charaktereigenschaften:

 

  • Unternehmensgeist
  • Tapferkeit
  • Selbstaufopferung

Ab und zu ist zu erkennen, dass der Aspirant in leuchtende oder goldene Strahlen eingehüllt ist, die ihren Ursprung in dem Licht bestimmter Meister haben, von dem er zu Zeiten eingehüllt wird. Eine Besonderheit dieses Grades liegt darin, dass der Körper des Eingeweihten aus seinem Inneren heraus erstrahlt, die Haut besitzt Transparenz. Ein Eingeweihter dieses Grades sollte nicht nur über ein umfangreiches Wissen metaphysischer und esoterischer Prinzipien und Gesetze verfügen, sondern auch in der Lage sein, sein Wissen auf die Heilung und die Bereinigung der Notlage anderer anzuwenden. Aufgrund der ungewöhnlichen Taten, die der Eingeweihte dritten Grades durch Gebete zu erbringen vermag, werden sie von Laien manchmal, bedauerlicher Weise, als "Heilige" bezeichnet. Das Hauptmerkmal des Eingeweihten dritten Grades stellt seine Fähigkeit dar, sich ganz dem Großen Plan zu weihen und die eigene Persönlichkeit an den Schluß zu stellen. Er besitzt die Gabe, jene Lebenswahrheit auszusprechen oder niederzuschreiben, die bei jedem Höhren oder Lesen neue Wahrheiten enthüllt.

 

"Nicht mein Wille, sondern Dein Wille geschehe" - ist das Lebenszeugnis dieser Eingeweihten.

 

Auf dieser Entwicklungsstufe besteht die Gefahr, dass es dem Eingeweihten am Interesse für die weltlichen Dinge mangelt. Oft besteht ein mangelndes Verlangen nach Nahrung und sozialen Kontakten zu seinen Mitmenschen. Er neigt zur einsamen Askese. Doch die Hierarchie verlangt keinerlei Weltentsagung. Die Freiheit des Eingeweihten liegt darin, die Grenzen der Gesellschaft in sich selbst zu überwinden.

"... so wie die Söhne Israels ihr Opfer in reinen Gefäßen zum Haus des Herrn bringen"

 

-Jes. 66.20-

Die vierte Einweihung (Kreuzigung)

Während der vierten Einweihung wird der Jünger vom gesamten Rat der Meister gesegnet, denn schon bald soll er seinen Platz unter ihnen einnehmen, und sie wissen um die Beschwerlichkeit des Weges zwischen der vierten und fünften Stufe der Erleuchtung.

"Ich gelobe, mein Leben ganz Gott zu weihen."

auszubildende Charaktereigenschaften:

 

  • Selbstentsagung
  • Überwindung des Negativen (Bösen)

Ein Eingeweihter vierten Grades zeigt große Diplomatie, Weisheit, Ausdauer und tiefes Mitgefühl. Die Gefahr dieser Ebene liegt in einem Gefühl der Überforderung, das durch die Größe und Verantwortung der ihm anvertrauten Aufgaben hervorgerufen wird. Obwohl man erwartet, dass der Eingeweihte seine Aufgabe wirksam und vortrefflich erfüllt, trägt er niemals das gesamte Gewicht der Aufgabe. Er ist letzlich nur Werkzeug und jene, die ihn leiten, erteilen weise Anordnungen und verleihen ihm die Mittel, diese auszuführen.

"Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue gehalten"

 

-2. Tim. 4,7

Die fünfte Einweihung

Sie ist die Erlangung der Meisterschaft. Der Geist des entwickelten Eingeweihten wird nach Shamballa gebracht, wobei er diesen Ort bewusst sieht, hört und betritt. Dabei erblickt er nicht nur alle seine Brüder, die an diesem großen Ritual der Vollendung teilnehmen, er erfährt auch durch seine eigene Wahrnehmung, durch Eins - Sein, die neuen Aufgaben, die er vom Planetarischen Logos und dem mächtigen Strahl des Solaren Logos, der hinter diesem steht, erhält. Nun ist er zu einem Eingeweihten der Sonne geworden und untersteht nicht nur seinen älteren Brüdern und Schwestern, sondern auch seinem Höchsten Lehrer, für dessen Anweisung er sich zu jeder Zeit als würdig erweisen muss – für die Anweisungen des verehrungswürdigen, majestätischen, allmächtigen Herrn und Logos Osiris, des Solaren Logos..

"Dann wird Dein Licht aufleuchten wie die Morgenröte ... und ... bald bis Du geheilt. Deine Rettung geht Dir voran, die Herrlichkeit des Herrn folgt Dir nach"

 

-Js. 58.8-

Jede Einweihung beinhaltet folgende Stufen:

 

  1. die Erkenntnis
  2. das Gelübde
  3. die Disziplin
  4. die Entfaltung