Jesus der Christus

was historische Quellen zu berichten wissen:

römische Autoren

Publius Cornelius Tacitus (55-ca.117 n. Chr.),

der bedeutendste Historiker des römischen Kaiserreichs, Senator, Prokonsul und Statthalter über Kleinasien, erläutert in seinen Annalen XV.44, wo er den Brand Roms im Jahr 68 behandelt, den Begriff ‚Christen’:

 

Dieser Name stammt von Christus, der unter Tiberius vom Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden war. Dieser verderbliche Aberglaube war für den Augenblick unterdrückt worden, trat aber später wieder hervor und verbreitete sich nicht nur in Judäa, wo er aufge- kommen war, sondern auch in Rom, wo alle Gräuel und Abscheulichkeiten der Welt zusammenströmen und geübt werden …"

 

 Gaius Tranquillus Sueton (69-ca.122 n. Chr.),

Kanzleichef Hadrians und Verfasser von Kaiserbiographien weiß von einem Chrestos, der die Ursache von Streitigkeiten unter Juden war:

 

"Da die Juden unter ihrem Anführer Chrestos [Christus] beständig Unruhe stiften, vertrieb er [Claudius] sie aus Rom." (Leben der Cäsaren, Claudius, 25.4).

 

Chrestos war ein gebräuchlicher Sklavenname, der wie Christos ausgesprochen wurde. Das Edikt erließ Claudius im Jahr 49; die Folge ist in Apostelgeschichte 18,2 erwähnt.

 

 

Gajus Plinius Caecilius Secundus (61-113 n. Chr.),

amtet nach 110 als Prokonsul der Provinzen Bithynien und Pontus (heute Türkei). Der berühmte Autor beschreibt Christen, die in ihren Gottesdiensten vor Sonnenaufgang Christus als Gott besingen. Plinius erbittet von Kaiser Trajan Anweisungen, wie er die Christen behandeln soll. In einem langen Brief (X, 96) beschreibt er ausführlich die Verhöre, die regelmäßig einen „perversen Aberglauben“ an den Tag brachten. Plinius erläutert, dass er Männer wie Frauen, Jungen wie Mädchen hat töten lassen. Es wurden so viele hingerichtet, dass er sich fragt, ob er weiterhin jeden töten soll, der als Christ entdeckt wird. Wer der Kaiserstatue und den römischen Göttern huldigte und Christus verfluchte, wurde freigelassen.

Jüdische Autoren

Flavius Josephus (37-100 n. Chr.),

war ein Pharisäer, der im jüdischen Krieg im Jahr 67 gefangen genommen wurde und sich fortan als Historiker betätigte. Er schreibt in seinen jüdischen Altertümern (XVIII.3.3):

 

"Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mensch, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er war nämlich der Vollbringer ganz unglaublicher Taten und der Lehrer aller Menschen, die mit Freuden die Wahrheit aufnahmen. So zog er viele Juden und auch viele Heiden an sich. Er war der Christus. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger ihm nicht untreu. Denn er erschien ihnen am dritten Tage wieder lebend, wie gottgesandte Propheten dies und tausende andere wunderbare Dinge von ihm vorher verkündigt hatten. Und noch bis auf den heutigen Tag besteht das Volk der Christen, die sich nach ihm nennen, fort."

 

 Hegesippus, ein judenchristlicherSchriftsteller des 2. Jahrhunderts berichtet ausführlich vom Tode Jakobus’ des Gerechten, wie der Bruder Jesu genannt wurde (zitiert von Eusebius, Kirchengeschichte, 2.23.4-19a). Der Bericht des Josephus ist deshalb besonders wichtig, weil er Jakobus den "Bruder Jesu, des sogenannten Christus", nennt. Dies geschieht in einer Weise, dass man annehmen muss, er habe Jesus bereits vorher einige Male erwähnt.

Talmud

„...Aber es wird doch überliefert: Am Vorabend des Passah hängte man Jesus, und der Ausrufer ging 40 Tage vor ihm aus: Er geht hinaus, um gesteinigt zu werden, weil er gezaubert hat und Israel (zu Götzendienst) verleitet und verführt hat. Jeder, der etwas zu seiner Entlastung weiß, komme und bringe es für ihn vor. Aber sie fanden für ihn keine Entlastung und hängten ihn am Vorabend des 5Passah...“

 

Dokumentarfilm

 

Das Meister Jeschua ben Josef, der Nazarener, der zum Christus dieser Welt wurde, in diesem Film als Religionsstifter bezeichnet wird, halte ich für einen Irrtum. Selbst im NT wird bezeugt, dass er keine neue Religion gründen, sondern den jüdischen Glauben reformieren wollte. So bezeichneten sich die ersten Gemeinden auch als "Juden des neuen Weges" - heute, den meisten Menschen, nur noch bekannt als urchristliche Gemeinschaften.

 

Es ist zu diskutieren, ob die Jünger des Herrn als Religionsbegründer anzusehen sind oder ob nicht vielmehr das Christentum als solches begründet wurde, als es zur römischen Staatsreligion erhoben wurde.

 

Das Christentum wird im Jahre 380 von Theodosius I. zur Staatsreligion im Römischen Reich erklärt (Edikt Cunctos populos). Diese dem Christentum im weiteren Verlauf Macht und Besitz erbringende Entwicklung wurde maßgeblich schon von Konstantin dem Großen in Gang gesetzt.

 

Meister Jeschua ben Josef, der zum Christus wurde, was ein Amt in den "Heiligen Hierarchien" ist, ist der Christus aller Religionen und Menschen und ist als Prophet in allen Religionen anerkannt. In den Heiligen Schriften wird er als "Menschensohn" bezeichnet. Leider konnte bis heute nicht herausgefunden werden, was dieser Begriff damals bedeutete. Die Christenheit ehrt ihn als göttlichen Sohn - Sohn Gottes. 

Die Kabbalistik, die spirituelle Philosophie, auf der alle bekannten Religionen aufbauen, legt nahe, das alle verkörperten Seelen Töchter und Söhne Gottes sind (Gottesfunken) und als diese erkennbar werden, sobald sie die "Vollendung" (spirituelle Meisterschaft) errungen haben.

 

-NostraMiZi-