Jesus der Christus

wie er Robert James Lees offenbart wurde

"Reise in die Unsterblichkeit - Das Elysische Gesetz"

Worauf es mir allein ankam, war, dir zu zeigen, dass eine gerade Linie von den Propheten bis zu Jesus führte, dass die Prophetie die Antwort eines lebendigen Gottes auf das Suchen der Menschheit nach ewiger Wahrheit war.

 

Christus war der "im Fleische geoffenbarte Gott"  - in dem Sinne eines "Erstgeborenen unter vielen Brüdern", die alle dazu bestimmt sind, das gemeinsame Erbe anzutreten. Im theologisch-dogmatischen Sinne ist der Christus nicht Gott - er besaß jedoch alle Kräfte Gottes, die notwendig waren, um IHN im Fleische zu offenbaren. Er handelt als Diener, in Form eines Dolmetschers, als Diener in Gottes Auftrag und sieht sich selber immer nur in der Rolle des Dieners.

 

Das Einssein mit Gott nimmt er nur Kraft seiner offiziellen Eigenschaft in Anspruch, und stets zieht er dabei die Trennungslinie zwischen "Mein Vater und ich" und "Mein Vater ist größer als ich". 

 

Die Erscheinung Jesu war nicht die eines Gottes, der sich in ihm verkörperte, um eine niedrigere Form des Seins anzunehmen, sondern vielmehr die eines in ganz hervorragendem Maße befähigten Propheten, dessen Körper für das Darinwohnen des Christus bereit war - der höchsten Offenbarung des Göttlichen, die das Fleisch aufzunehmen imstande ist.

 

Das wirklich Außerordentliche in Jesus Christus ist daher das Emporheben eines Menschen als Beispiel für die Möglichkeit geistiger Höher-Entwicklung; das Ineinandergreifen der zwei Lebensbereiche, wie wenn die steigende Flut weiter und weiter vordringt, bis sie das gestrandete Boot erreicht und mit sich in die unendliche See hinausführt. Wir hier, auf der geistigen Seite hatten diese natürliche Entwicklung von Anfang an vorsausgesehen und durch die Propheten darauf hingewiesen. 

 

Dann wurde Jesus geboren. Die kirchlichen Dogmen über seine Zeugung und Geburt sollen uns hier nicht interessieren. Sie widersprechen nicht nur der Vernunft, sondern auch dem Gesetz der Evolution  und Gottes Weise, durch den Mund von Propheten zu sprechen, die als Söhne der Erde denselben Ausgangspunkt haben wie die übrige Menschheit.

 

Das soll jedoch nicht heißen, dass der Nazarener nicht schon im Mutterleibe für seine künftige Aufgabe vorbestimmt wurde.

 

Gott erhörte die Gebete Marias, einer wahrhaft heiligen Frau, die von der ersten Regung in ihrem Leibe das werdende Kind als ein Geschenk Gottes ansah und gelobte, es der Gnade und dem Dienste dieses Gottes anheimzugeben. Durch ihre Gebete und ihre Frömmigkeit gab sie dem Wesen des werdenden Menschleins die charakterlichen Grundvoraussetzungen für sein späteres Wirken. 

 

Jesus ist das Höchste, was eine Mutter durch Gebete, Fühlen und Denken in ihrem Kinde hervorbringen kann. Ein Mann mag sich seiner geistigen Fähigkeiten rühmen, aber nur die Frau kann den lebendigen Tempel für ein heiliges Wesen schaffen. In der Tat stimmte der Himmel einen Jubelgesang an, als er diesen Tempel Gottes im Werden sah, und die Engel Gottes umhegten Mutter und Kind.