Jeschua ben Josef, der Nazarener

Fortsetzung XIV

Die Himmelfahrt war unerlässlich.

Sie bedeutete eine ungeheure Herausforderung. Diesen Schritt zu vollenden, würde ihm die volle Sendungsmacht übertragen.

 

 Seine Worte:

„Am dritten Tage werde ich vollendet sein.“,

beziehen sich auf das Bestehen dieser äußerst schwierigen Prüfung.

Die frühen Morgenstunden des Ostertages erinnern an die Rückkehr Jesu in das dreidimensionale Reich in Gesellschaft unzähliger Lichtwesen. Er musste noch einmal seinen Körper annehmen, um Verbindung mit der Erde aufzunehmen und diese zu festigen. Ruhig und furchtlos hatte er sich dem Kampf gestellt. Als die Mächte der Finsternis sich im alleinigen Besitz der Welt – Aura wähnten, entströmte dem geopferten Körper ein Licht, das sich so weit ausdehnte, dass seine Frequenzen und seine elektrische Spannung jeden Bereich der Schöpfung durchtränkten.

Anstatt zu siegen, mussten die dunklen Kräfte erkennen, dass der Tod des physischen Körpers Jesu als strahlende Läuterungskraft wirkte, welche die Seelen der Erde erweckte.

 

Am Ostermorgen kamen die Frauen als Erste zum Grab und verkündeten die frohe Botschaft:

„Jesus ist auferstanden!“

Frauen reagieren rascher auf die ewige Wahrheit als Männer.

Johannes und Petrus befanden sich in der Nähe der Grabstätte, als die beiden Marien von dem leeren Grab berichteten. Erstaunt überprüften sie es selbst, und ihre Hoffnung wandelte sich in unsagbare Begeisterung. Engel, die am Grabe wachten, trugen den Frauen auf, den Männern zu sagen, sich in Galiläa auf einem bestimmten Berg einzufinden. In einer anderen Aufzeichnung heißt es, die Gruppe habe sich im Hause eines Freundes in Jerusalem versammelt. Johannes bezeugte, dass Jesus vor ihren Augen Gestalt annahm. Da er bestätigte, dass er Fleisch und Knochen besaß und sein Körper noch die Wundmale trug, erwies er sich als lebendig.

 

In den ersten Christen bewirkte die Auferstehung ein wahres Wunder.

Zweifelnd, nörgelnd und eifersüchtig aufeinander, waren sie von Jesus abhängig gewesen. Durch die Rückkehr des Herrn wandelten sich ihre Interessen, ihre Fähigkeiten und ihr Glaube von der oberflächlichen Annahme der Worte eines großen Mannes in die stille Bewahrung der heiligen Botschaft. Endlich wurden die Lehren Jesu aus geistiger Sicht wahrgenommen und geschätzt. Jeder gab sein Bestes, um kundzutun, was ihm Jesus und seine Lehre bedeutete. Sie öffneten sich für ihn und seine Weisungen. Jeder Gläubige übernahm die Aufgabe, den Impuls des Christus zu verwirklichen, weiterzutragen und zu verbreiten. Die Rückkehr Jesu wirkte in einer Weise transformierend, dass einfache Männer und Frauen zu außergewöhnlichen Kanälen für diese lebendige Kraft wurden. Nur der tiefe Glaube an die Sendung Jesu und die Tragweite seiner Werke waren in der Lage, die Jünger aus ihrer begrenzten Menschlichkeit zu erheben und in zukünftige Heilige zu verwandeln.

 

Nach den Oster-Ereignissen schloss sich Jesus seiner Gruppe hin und wieder an.

Am Sonntag nach Ostern erschien er ihnen im Abendmahl-Saal in Jerusalem. Er kam ihnen auf den Wogen des See Genezareth entgegen und versetzte die sieben Fischer mit seinem anteilnehmenden Beistand in großes Erstaunen. Während der vierzig Tage zwischen Ostern und Pfingsten baute Jesus eine geistige Brücke zwischen den irdischen und überirdischen Dimensionen auf. Er durchtränkte die Aura der Erde.

Seine Energien drangen in das Erdenzentrum und halfen der gesamten Schöpfung Gottes, in den Herrschaftsbereich des Lichtes zu gelangen. Den Berichten zufolge zeigte er sich zum letzten Mal dem Ölberg in seinem physischen Körper. Von hier aus stieg er auf. Seine physische Hülle entschwand den menschlichen Blicken.

Danach erschien er in seinem strahlenden Geist-Körper, wenn es notwendig wurde, das Wort an seine Auserwählten zu richten.

 

Die Auferstehung ermächtigte Jesus, würdige Menschen an der Aufgabe Christi für die Welt teilhaben zu lassen. Zu dieser Arbeit gehört die Beschleunigung, Transformation und Erhebung der Lebenserfahrungen auf diesem Planeten.

Die Bemühungen der Jünger und Apostel verschafften den Lehren des Christus, seinem einzigartigen Leben und seinem unvergleichlichen Einfluss Anerkennung in der ganzen Welt. Die Botschaft Christi verkündend und niederschreibend, erlebten Männer und Frauen eine neue Beziehung zu ihrem Herrn – sie wirkten als Durchlassgefäß. In einem späteren Entwicklungsstadium wurden sie zu menschlichen Hütern einer planetarischen Aufgabe, die Christus nun zu vollenden sucht. Seit dem Kommen Christi ist das Schicksal der Menschheit gewiss.

- Übernahme aus: „Christus Bewusstsein und der Weg in die Stille“, Flower A. Newhouse -