Karma

Buchbesprechung: Flower A. Newhouse, "Der Weg der göttlichen Liebe"

Das Leiden eines Großteils der Menschheit ist unnötig, da es nur die Folgen von Unwissenheit und schädlichen Angewohnheiten widerspiegelt. Der Einzelne muss erkennen, dass die Saat für „Gut“ oder „Böse“ in seinem heutigen Verhalten liegt. Wir müssen lernen, die Überwindung des „Bösen“ und die Vermehrung des „Guten“ selbst zu kontrollieren.

Es gibt vier Regeln, die wir zu beachten haben, wenn wir das Bestmögliche in unserer Inkarnation verwirklichen wollen:

  1. Niemand, der spirituell unwissend ist, vermag frei zu sein.
  2. Die gegenwärtigen Lebensumstände eines Menschen resultieren aus den Gegebenheiten, die er/sie in der Vergangenheit schufen.
  3. Nur die ungeheuren Seelenkräfte im Menschen können den Einzelnen zu einem sinnvollen und zielgerichteten Leben anleiten.
  4. Alle Hindernisse im Menschen müssen in Pflastersteine für das Wachstum umgewandelt werden.


Karma lässt sich (in der Hauptsache) in drei Kategorien unterteilen:

  1. allgemeines Karma
  2. aktuelles Karma
  3. ruhendes Karma


Bei dem „allgemeinen Karma“ handelt es sich um solches, welches die Welt und die Nation, in der wir leben, betrifft. Aus diesem Karma ergeben sich all die kleinen Prüfungen und Schwierigkeiten, denen wir täglich begegnen. Es gibt Karma, welches nur sehr langsam wirkt und den Verursacher erst nach vielen Leben wieder berührt.
Je weiter fortgeschritten eine Seele ist, um so stärker ist sie darauf bedacht, die karmischen Auswirkungen möglichst schnell zu erfahren. Es gibt auch „aktuelles gutes Karma“. Dieses bringt uns den Ausgleich, den wir uns verdient haben. „Schweres Karma“ bildet sich auf Grund von Undankbarkeit sowie Grausamkeit gegenüber Tieren und Menschen. Ist jemand „raffiniert grausam“, so zieht er häufig Schwachsinn an.

In der Bibel können wir von den kleinen und größeren Formen des Karma und seinen Folgen lesen:

Denn sie säen Wind, und sie ernten Sturm“. (Hos. 8.7)


Ich der Herr, erforsche das Herz und prüfe die Nieren, um jedem nach seinen Wegen zu vergelten, nach der Frucht seiner Taten“. ( Jer. 17.10)


Jeder soll nur für sein eigenes Verbrechen bestraft werden“. (Dtn. 24.16)


Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut wird durch Menschen vergossen“. (Gen. 9.6)  

Niemand darf ungebührlich in das Karma eines anderen eingreifen.


Ein Mann, dessen Karma in Gewichtsproblemen besteht (Fettsucht), wird physisches Karma anhäufen, wenn er den Rat seines Arztes missachtet. Bietet ihm seine Frau ständig Speisen an, die nicht gut für ihn sind, nach denen er aber verlangt, bildet sie für sich selbst Karma. Gibt eine Ehefrau ihrem missmutigen und egoistischen Mann nach, wird sie später die Rechnung zu begleichen haben. Die Regel ist, anderen dabei zu helfen, ihr Karma anzunehmen und abzutragen – wir dürfen uns jedoch niemals schuldig machen, daran beteiligt zu sein, Karma hinaus zu zögern oder die fällige Rechnung nicht zu begleichen.

Jede Heilung wird durch Karma bestimmt.


Wenn ein Patient/eine Patientin bereit ist, sein/ihr Verhalten zu ändern, ein besseres und weiseres Leben zu leben, wenn er/sie jemanden, den er/sie verletzt hat, um Vergebung bittet, dann befindet er/sie sich in einem Zustand, der den Heilungspro- zess begünstigt. Ist es jedoch der Göttliche Wille, dass ein Mensch in die höheren Welten überwechseln soll, wird keine Heilung möglich sein.