Schritt 3

Erkenne Gott!

„Doch nach meiner Ansicht werden wir mit unserer Selbsterkenntnis nie zu Ende kommen, wenn wir nicht danach trachten, Gott zu erkennen. Im Anblick seiner Größe entdecken wir unsere Niedrigkeit, und angesichts seiner Reinheit sehen wir unseren Schmutz. Die Betrachtung seiner Demut lässt uns erfahren, wie weit wir davon entfernt sind, demütig zu sein. Das bringt uns zweierlei Gewinn:

[Die Erkenntnis], dass etwas Weißes neben dem Schwarzen offensichtlich sehr viel weißer erscheint, und ebenso umgekehrt das Schwarze neben dem Weißen. Die Einsicht, dass unser Verstand und Wille sich veredeln und ertüchtigen zu allem Guten, wenn wir, statt mit uns selbst, mit Gott verkehren. Steigen wir nie aus dem Schlamm unserer eigenen Erbärmlichkeit heraus, so bedeutet das ein schweres Hindernis [auf dem Weg]. Denn die, die immer im Elend unserer Erde [Materie] steckenbleiben, wird die Strömung [der Liebe Gottes] nie aus dem Schlamm der Ängste herausbekommen …“

-Theresa von Avila-

„In der kabbalistischen Praxis entspricht Tiphereth - Kether, denn solange wir verkörpert sind in der materiellen Welt, werden wir niemals das Antlitz Gottes erblicken. Wir erkennen den Vater nur im Sohn. So gesehen zeigt uns Tiphereth den Vater.“

-Dion Fortune-

Wenn wir ihn [Jesus Christus] also nie anschauen, wenn wir nie den Tod betrachten, den er für uns erlitten hat, nie bedenken, was wir ihm schulden, so weiß ich nicht, auf welche Weise wir ihn erkennen und in seinem Dienste Werke vollbringen könnten.“

-Theresa von Avila-