Einzug in den runden Tempel

kabbalistische Vision

Der runde Tempel ist ein weißes Gebäude, ohne Eingang und Ausgang. Er lässt sich nur Kraft des Geistes in Verbindung mit dem dritten Auge über das eigene Herzzentrum betreten. Der Tempel wird erhellt durch ein angenehmes weiches weißes Licht, das ihn vollkommen ausfüllt. Er ist so konstruiert, das, wenn die Bilder der großen Arkana nebeneinander gereiht, ohne Lücke, angebracht werden, der Kreis lückenlos geschlossen wird. Die Höhe der Bilder beträgt in etwa 2m und ihre Abbildungen sind plastisch – bestehend aus einer Art Plasma. Dieser Tempel befindet sich nicht im Außen, sondern innen, ist integraler Bestandteil des Universums, das wir sind.

 

Ich befestige die Bilder in ihrer numerischen Reihenfolge.

Als erstes fällt mir auf, das der Kreis die Dualität, in Form eines Gegensatzpaares, aufhebt.

Es entsteht ein, zunächst, in eine Richtung verlaufender analoger Weg.

 

Sobald aber das letzte Bild eingefügt wird, wird die Begrenzung von Anfang und Ende aufgehoben.

Der Kreis löst die Zeit auf, während der Raum (Kreis) noch existiert.

 

Jedes Bild kann Anfang sein – jedoch kein Bild ist das Ende, sondern lediglich der Beginn eines neuen Entwicklungszyklus.

 

Welches Bild für uns der Anfang ist, hängt allein davon ab, wie wir stehen und wohin wir blicken.

Haben wir aber dieses Bild, das unserer Blickrichtung entspricht, erfasst und angenommen, müssen wir uns entscheiden, ob wir nun nach links oder rechts weitergehen.

Jede Richtung ist ein Weg.

 

Angenommen, wir haben uns für eine Richtung entschieden, gehen ein paar Bilder weit und merken, das uns der Weg nicht zusagt.

Was passiert?

 

Der erste Abschnitt zurück, zum vorhergehenden Bild ist ein echter „Rückschritt“.

Doch bereits das nächste Bild in die zurückliegende Richtung kann der erste Schritt auf einem neuen Weg sein, denn mit der Richtungsänderung kann sich auch die Bedeutung der Aussage der Bilder ändern.

 

Daher ist es berechtigt und hat einen tiefen Sinn, wenn verschiedene spirituelle Schulen empfehlen, möglichst immer vorwärts zu gehen.

Andererseits ist es nicht tragisch, wenn wir „Umwege“ machen – wir sammeln zusätzliche Erfahrungen und mit etwas Glück kreuzen sich später der „alte“ und der „neue“ Weg.

Wir verlieren dabei auch keine Zeit, obwohl wir den Eindruck haben, denn als „Kreisläufer“ gibt es für uns keine zeitliche Begrenzung. Wir müssen uns dessen nur bewusst werden.

 

Dualität, in Form von Gegensätzen, ist also kein universelles Gesetz, sondern ein planetarisches, auf die grobstoffliche Welt begrenzt. Außerhalb besteht Multidimensionalität – alles ist miteinander verbunden – der Einzelne und das Ganze sind EINS. Alles befindet sich im JETZT.

Integrieren wir unser Ego liebevoll und verbinden uns geistig mit unserem Höheren Selbst, dem Gottesfunken - so lösen wir alle Gegensätze auf und werden „EINS“.

 

-NostraMiZi, im Januar 2012 - ergänzt September 2013-