Wissen und Leben der Eingeweihten

Fortsetzung 2

Zu aller erst aber müssen wir Bescheidenheit und Demut lernen und lernen, niemals beleidigt zu sein und das alles absolut freiwillig.

 

Hier oben, in dieser Höhenlage, halten sich viele geistige Wesen auf, die aus dem interplanetaren Raum kommen oder die Seelen von Verstorbenen sind oder als in Bildung zum Menschentum begriffene Seelen hier auf die Gelegenheit warten, sich als Menschen zu inkarnieren, um eine irdische Lebenslaufbahn anzutreten. Auch Frauen absolvieren die Schule der Meisterschaft.

Wer die Meisterschaft erreicht hat, ist insofern über das auf Erden so Wesentliche und Unterschiedliche der Geschlechter hinaus, dass er auch den Geschlechtstrieb als solchen gemeistert hat. Wohlverstanden gemeistert, aber nicht etwa verloren oder eingebüßt.

 

Die Meisterung besteht darin, dass jeder Meister, ganz gleich ob männlichen oder weiblichen Geschlechts, ganz harmlos mit- und nebeneinander leben und existieren kann, wie bei gewöhnlichen Sterblichen das ja auch bei Bruder und Schwester, Mutter und Sohn, Vater und Tochter der Fall ist.

Die Meisterung der Geschlechter unter dem beschriebenen Verwandtschaftsverhältnis ist für uns etwas ganz Selbstverständliches, weil das die Moral von Jahrhunderten und Jahrtausenden so erfordert und dieser Moralbegriff uns zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist. Genau so ist die Meisterung der Geschlechter bei denen, die die Meisterschaft erlangt haben, ganz gleich welchen Geschlechts, etwas Selbstverständlich-Gegebenes; nur ist bei der erlangten Meisterschaft das Verhältnis der Geschlechter zueinander noch auf einer höheren Basis als bei den verwandtschaftlich bedingten der normalen Sterblichen. Das Verhältnis der Meisterschaft ist echte, wahre Freundschaft und wahre Kameradschaft, also von der Art der wirklichen Bruderschaft im Geiste.

 

Die Verschmelzung der Geschlechter auf der Basis der Meisterschaft findet auch statt, allerdings anders als unter gewöhnlichen irdischen Verhältnissen. Die Verschmelzung der Geschlechter auf Basis der Meisterschaft ist die gleiche, wie die Verschmelzung der Geschlechter im Himmel, wo bekanntlich erst die wahren Ehen geschlossen werden. Die Vereinigung der Geschlechter als Meister oder im Himmel besteht darin, dass der negative, also der weibliche Teil, vollständig in eines verschmilzt mit dem männlichen Teil der Wesenheiten zu einer Wesenheit im Denken, Handeln und Schaffen. Also ein Zustand allerhöchster Harmonie. Der negative Teil gibt nach und veranlasst durch dieses Nachgeben, dass der aktive Teil sich in seinem Handeln lenken und leiten lässt

 

Ein Tier, besonders auf einer noch tiefen Entwicklungsstufe stehend, empfindet das Sterben nicht wie wir. Es kennt keine Todesfurcht, die nur bei höheren Tieren ab und zu anzutreffen ist, am häufigsten bei Haustieren, die im ständigen Kontakt mit Menschen stehen. Die Seelen solcher Tiere, die noch sehr unterentwickelt sind, erfüllen mit ihrem Sterben eine Entwicklungsaufgabe für sich.

Am zahlreichsten sind die Tiere, die erst gering entwickelt sind. Tiere haben zunächst nur eine Gruppen-Seele, aus der heraus sich dann eine individuelle Einzelseele zu entwickeln beginnt durch verschmelzen von so und so vielen Einzeltier-Seelen ihrer Art zu einer höheren Art, die aber auch wieder ihre eigene Gruppenseele besitzt, aus der durch Verschmelzung mehrerer solcher Seelen dann wieder eine Seele noch höherer Tierart hervorgeht.

 

Aus dieser Entwicklung von unten herauf bildet sich dann zunächst eine Naturseele, aus der dann eine Menschenseele entsteht, die also ganz irdischer Natur ist, aber als Kleid des Geistes vergeistigt werden kann und dann ein ständiges Kleid des jeweiligen individuellen Menschengeistes bleibt mit der vollen Erinnerung an alle Entwicklungsstufen durch die Schöpfung. Dieses Kleid wird erst eins mit dem Menschengeist bei der geistigen Wiedergeburt. Der Menschengeist dagegen ist unmittelbar aus Gott hervorgegangen. Daher ist die menschliche Seele wohl unsterblich nach dem irdischen Tode; doch sie kann im Verlaufe von Millionen von Erdenjahren im Jenseits immer noch der Zerstörung, dem sogenannten endgültigen zweiten Tode, verfallen, der dann der eigentliche wirkliche Tod, das gänzliche Ausgelöscht sein, ist. Der Geist aber auch in solcher Menschenseele wird damit nicht vernichtet, da Geist niemals vernichtet werden kann. Der Geist kehrt wieder zurück zu Gott, aber ohne die Erfahrung seiner individuellen Menschentwicklung.