Mystik

Was Mystik nicht ist:

Viele glauben, es handele sich um Phänomene, die durch übersinnliche Kräfte hervorgerufen werden. Manche halten sie für Fanatismus und andere sprechen von Esoterik. Doch Mystik hat nichts mit alledem zu tun.

Was ist Mystik dann?

Das Wort "Mystik" kommt vom griechischen "myein" - das heist, Augen oder Lippen schließen. Schließen wir Augen und Lippen, so schaffen wir eine Distanz zu den uns umgebenden Dingen und richten unsere Aufmerksamkeit nach Innen. Mystik ist somit ein Weg der "Inneren Schau" und führt, über viele Stationen und Prüfungen zur Begegnung mit dem Göttlichen, mit dem "persönlichen Gott".

 

Mystik ist ein Weg, der aus Ehrfurcht und Hingabe an Gott, verbunden mit individuellen erleuchtenden Erfahrungen besteht. Sie ergeben sich ganz natürlich aus einem Leben, das mit zunehmender Hingabe gelebt wird. Das Bestreben nach inniger Vereinigung mit Gott führt zu tiefer Andacht und Einsicht, die das Bewusstsein erhellen. Jemand, der diesen Strom geistiger Erfahrung berührt, dessen Bewusstsein wird reich gesegnet sein. Einen Mystiker interessiert vor allem, Gott so vollkommen und vorbehaltlos zu lieben, dass er in unmittelbaren Kontakt mit dem Allgegenwärtigen Göttlichen Geist zu gelangen vermag. Die Mystik wird oft als der Pfad geistiger Vereinigung, der Weg spiritueller Liebe oder der Pfad der Hingabe bezeichnet. Einige nennen sie den „Weg des Herzens“.

 

"Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht. Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört." (LK 10,23 – 24

 

Mystik ist das Bestreben der Seele, sich Gott zu nähern. Sie fordert das gesamte Sein eines Menschen. Von allen Annäherungen an Gott kennt nur sie die Synthese.

Einige erreichen Gott über den Intellekt. Ihre unzähligen Theorien sind höchst interessant, aber sie scheinen nicht eher das Leben zu leben, als bis sie beginnen, die Mystik zu praktizieren. Diejenigen, die den philosophischen Pfad beschreiten, besitzen eine edle Seins- und Gottesvorstellung, aber ihr Leben ist oft öde. Der inspirierte Künstler nähert sich Gott durch die Verwirklichung und Anerkennung der göttlichen Schönheit.

 

Die Mystik bietet die Möglichkeit, einen Zustand zu erreichen, der das normale Bewusstsein transzendiert und den Menschen mit jenen inneren Fähigkeiten in Berührung bringt, die eine Vereinigung mit Gott ermöglichen.

 

Die unmittelbare Gotteserkenntnis ist das höchste Ziel. Die Mystik ist der Weg, um dieses Ziel zu erreichen und zur göttlichen Wirklichkeit zu finden. Sie befähigt den Menschen, in diesem Leben mit dem Höchsten in Verbindung zu treten.

 

Um die Mystik zu verstehen, müssen wir sie erfahren.

Mystik ist ein Pfad – der Weg, der das Ziel ist. Er ist lang und steil, aber es gibt keinen beglückenderen Weg. Wenn der aufrichtig Suchende seine eigenen Schranken durchbrochen hat, beginnt in seinem Inneren ein geistiges Licht aufzuglühen. Seine Sehnsucht nach Gott hat seine Eigenliebe überwunden und ihn befähigt, sich selbst zu vergessen (nicht zu verwechseln mit Aufgabe der Individualität) und in Gott wiederzufinden (Transformationsprozess, Vereinigung des äußeren Ich mit dem Inneren Ich). Durch die Mystik gelangen wir zur Einheit mit Gott und erkennen unsere Seele (Selbsterkenntnis). Die Seele wird uns über Gott belehren und uns unaufhaltsam einer ungehinderten und umfassenden Verbindung mit dem Schöpfer entgegenführen.

 

Mystisches Schauen ist kein physisches Sehen, sondern eine Bewusstwerdung und ein Erahnen des Geistes, der uns erschaffen hat. Nur denjenigen, die selbst vollkommen sind, wird dieses Schauen in seinem vollen Ausmaß zuteil werden. Gott muss um seiner selbst willen ersehnt werden, nicht wegen seiner Gaben oder seiner Erhabenheit, sondern nur weil ER Gott ist.

 

Die Verbindung wird niemals abbrechen, selbst wenn der Mystiker die dunkle Nacht der Seele durchschreitet, ernsthafte gesundheitliche Prüfungen oder sogar den Märtyrertod erleiden muss. Diese auf wahrer, geistiger Hingabe basierende Ausrichtung auf Gott wird der Mystiker niemals verlieren.

 

Die mystische Erfahrung lässt die Seele erwachen. Zuvor ging es um Charakterbildung.

Was ist ein Mysterium?

 

EIN AUS DER TIEFE DER SEELE ENTSPRINGENDES LÄCHELN - DAS IST EIN MYSTERIUM.

 

Hast Du Dich heutre schon gefreut?

Ich hoffe es für Dich.

So gib die Freude weiter!

 

Tue nichts nachträglich! Tue alles zu seiner Zeit!

Schreibe selbst die Akzente zu ihrer Zeit!

Glaube nicht, dass ich spaße.

Spaß kenne ich nicht - doch Freude kenne ich.

 

Mein Friede - der nicht der meine ist, sondern der SEINE - komme über Euch!

SEIN Reich komme!

 

-Gitta Mallasz-

(Die Antwort der Engel)