-Hieronymus Bosch- (Bild)

Die 7 Todsünden, sie stellen die Fehlhaltungen und Laster (Schatten) der Seele dar. Sie stehen in starker Verbindung zu den animalischen Trieben und öffnen Portale, über die wir auf unserem Wege geprüft werden. Sie verkörpern die Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen. Da wir lernen müssen, diese auf unserem Weg der spirituellen Weiterentwicklung zu wandeln, wird der Weg der menschlichen Seele auch als Weg der "Selbstüberwindung" bezeichnet. Gleichzeitig sind sie auch "Lehrpfade", denn sie offenbaren unsere Schwächen und spiegeln den Entwicklungsstand unserer Persönlichkeit. Dual gegenüber stehen ihnen die 7 Tugenden. Sie zeigen uns, wie der Schöpfer uns sieht.  Sie sind die Vision unseres  Zieles. Wir haben die Wahl. Treffen wir sie bewusst.

 

Sie sind jene Kräfte in uns, von denen die Engel sagen: "NUR UNGEWANDELTE, UNBEBRAUCHTE KRAFT VERWÜSTET, VERGIFTET, ZERSTÖRT.

 

Des Menschen Aufgabe aber ist es, zu wandeln, zu erheben. Erheben wir die Kräfte der sieben Todsünden, wandeln wir sie um in Tugenden. Tun wir es in Freude.

 

Beide, Sünde und Tugend, stehen wiederum in Beziehung zum Gesetz von "Ursache und Wirkung" - dem Karma. Segen oder Fluch, Gnade und Gericht sind die Ernten unseres Karmas. Das Erbe anzunehmen und im Leben auszugleichen, ist einer der Aspekte unseres inneren Weges, dem wir nicht entrinnen können.

 

Haben wir uns entschieden, die Schattenarbeit bewusst und aus freiem Willen, aus Überzeugung, auf uns zu nehmen und die Schatten durch die Kraft der allumfassenden Liebe allmählich ins Licht zu erheben, dann haben wir begonnen, unser Erbe anzutreten und die Verantwortung für die Früchte vergangener Leben anzunehmen und aktuellen Gefahren zu begegnen.

 

Bis zu diesem Zeitpunkt sind wir Schiffe, die mit Wind und Strömung treiben und mit  Glück, dem ein oder anderen Leuchtturm begegnen und davor bewahrt werden, sich hoffnungslos zu verfahren. Nun aber sind wir bereit, das Steuer in die Hand zu nehmen, den Kurs zu bestimmen und die Fahrt aufzunehmen, ganz gleich ob uns unser Weg mit oder gegen den Strom führt.

 

Dabei ist jedoch immer mit zu bedenken, das ein wesentlicher Aspekt für die Entwicklung unserer Seele, über ihre Läuterung hinaus, die Durchlässigkeit der Pfade (Sefiroth im kabbalistischen Baum des Lebens) ist.  Sie verkörpern die Adern unserer Seele und veranschaulichen den Energiefluss in ihr. Das gesamte Leben der Seele ist von ihrer Durchlässigkeit abhängig. Dies ist mit die Voraussetzung für das Leben, Erleben und Empfinden der Seele als Ganzheit.

 

Die Schattenarbeit ist ein Weg der inneren Klärung, Reinigung und Durchlichtung. Sie ist zwingend notwendig als Vorarbeit zur Erweckung der Kundalini-Energie!