Weisheit des Talmud

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„Der Tor und der Weise verraten sich in sieben Dingen:

 

Der Weise schweigt vor dem, der ihn an Einsicht überragt; er fällt dem anderen nicht ins Wort und ist bedachtsam in der Antwort, er fragt zur Sache und antwortet nach Gebühr,  spricht vom Ersten zuerst und vom Letzten zuletzt, wovon er nichts weiß, sagt er, ich weiß es nicht. Wenn er einsieht, dass er sich geirrt hat, gesteht er seinen Irrtum unumwunden ein. Gegenteilig von alledem handelt der Tor.“

 

(Talmud, 5,10)

Eine Stunde der Buße und guter Werke hienieden ist mehr wert als das ganze Jenseits, und die Seligkeit einer Stunde im Jenseits ist mehr wert als alle Freuden dieses Lebens.

 

(Talmud, 4,22)

Sei eifrig in der Übung der unscheinbarsten guten Tat und in dem Meiden einer noch so geringen Sünde, denn unübersehbar sind die Folgen.

 

(Talmud, 4,2)

Wer ist weise? Der sich belehren lässt von jedermann.

 

(Talmud, 4,1)

Trachte immer tiefer in die Gotteslehre einzudringen, denn alles ist in ihr enthalten. Bis ins höchste Alter lass nicht ab von ihr, denn die Beschäftigung mit ihr ist der beste Beruf. Befleißige Dich ihrer, denn sie ist kein erblich Gut.

 

(Talmud, 5,25; 2,17;

Lehre, um zu lernen, lerne, um danach zu leben.

 

(Talmud 4,6)

Hast Du vieles gelernt, so tue Dir nichts darauf zugute, denn zum Lernen bist Du geschaffen.

 

(Talmud, 2,9)

Auf drei Dingen steht die Welt: auf der Tora, dem Gottesdienst und der Nächstenliebe. Höher als die Erforschung der Lehre steht die gute Tat. Bestandlos ist das Wissen, wenn es nicht auf der Tat begründet ist.

 

(Talmud, 1,17; 3,12)

Heilsam ist die Gotteslehre, wenn sich ihr ein weltlicher Beruf gesellt; beider Pflege hält die Sünde fern.

 

(Talmud, 2,2)

Wenn der Mensch von hinnen scheidet, geleiten ihn nicht Silber und Gold, nicht Edelsteine und Perlen, sondern sein Wissen und seine guten Werke ...

 

(Talmud, 6,9)