Weisheit des Talmud

Vorwort

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Vielleicht fragst Du Dich, geneigter und stets geschätzter Leser, warum ein Christ und Mystiker, dem Talmud einen eigenen Thread widmet und damit der Tora, dem heiligen Buch der Juden, besondere Aufmerksamkeit schenkt. So habe ich mich entschlossen, dazu inspiriert, das nachfolgende Vorwort einzufügen:

 

 

 

Wir waren verbunden mit der Natur und zehrten von ihrer Weisheit und waren doch Sklaven der Dualität. Aus dem Lichte geboren – konfrontiert mit dem Gegenteil von allem, was wir ursprünglich waren, irrten wir durch das Diesseits.

 

Bis zu jenem Tage, als ein heller Stern am Himmel die hellsichtigen Weisen zu einem Kinde führte, dessen Licht heller leuchtete, als das aller anderen vor ihm.

 

Und der Schöpfer aller Dinge fand an ihm Gefallen und erwählte ihn unter uns, den Menschen – den göttlichen Kindern der zweiten Hierarchie. Unsere Brüder und Schwestern der ersten Hierarchie, die Hierarchie der Engel, priesen seinen Namen unter „allen Namen unter der Sonne und in den Himmeln“. Und SEINE Weisheit führte ihn und er entfachte das Feuer seiner göttlichen Liebe und es erwärmte und erweichte unsere Herzen. Und ER erhöhte ihn, der sich erniedrigte bis in den Tod, zum Christus – dem Herrn des Planeten. Der Tod konnte ihn nicht halten, so wie die Form den Geist nicht halten kann.

 

 

Es gefiel ihm, Jeschua ben Josef, der zum Christus dieser Welt berufen wurde, uns aus unserem Sklavendasein zu befreien: „Ich nenne euch nicht mehr Sklaven, denn der Sklave weiß nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem Vater gehört, euch kundgetan habe. Ihr habt nicht mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt … (Joh. 15, 15-16). Und so erleuchtete sein Licht unseren Weg und wir folgten ihm. Und so adoptierte er – der Jude – uns die Licht-, Weisheits- und Wahrheitssucher in seine Familie und mit uns alle Menschen guten Willens. „… „Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?“  Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: „Siehe da, meine Mutter und meine Brüder! Denn wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist, der ist mein Bruder, und meine Schwester und meine Mutter“ (Math. 12, 48-50).

 

Denn Jeschua ben Josef war nicht gekommen, die Tora, sein heiliges Buch, aufzulösen, sondern sie zu erfüllen: „Meint nicht, dass ich gekommen sei, die Tora oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen“ (Math.5, 17)*. Als Rabbi legte er sie neu aus, ganz im Sinne des Mose, der sie empfing und als erster Mensch auslegte und in der Tradition aller seiner Nachfolger und der Toraschulen. Als Mensch lehrte er sie öffentlich –  die Tora und die von ihm gelehrte Auslegung. Mit seinen Taten erfüllte er sie. Um ihrer Erfüllung willen wurde er gerichtet. Und er bewies uns mit seiner Rückkehr ins Leben, das der Tod, verstanden als das Ende des Lebens, eine Illusion ist. Damit vollendete er seine „Frohbotschaft“ und gab ihr einen wahrhaftig fröhlichen Ausgang. Er verschaffte uns Gewissheit. Als alles vollendet war, kehrte er zurück in die Himmel, zu unser aller Vater  – um unsere Rückkehr zu erwarten: „Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen.“ Wenn es nicht so wäre, würde ich euch gesagt haben: „Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten? Und wohin ich gehe, dahin wisst ihr den Weg“ (Joh. 14, 2, 4).